Die Meisterin sagt

Die Anweisungen eines erleuchteten Meisters genau zu befolgen bringt unübertroffenen Verdienst

Von der Höchsten Meisterin Ching Hai, Pingtung, Formosa, 13. Januar 1990
(Ursprünglich auf chinesisch) Videokassette Nr. 112

Den meisten Menschen ist nicht klar, dass sie unterschiedlichen Nutzen ziehen aus dem, was sie gerne tun im Vergleich zu dem, was sie auf Befehl ihres Meisters tun. Zum Beispiel in Milarepas Fall musste er sehr hart arbeiten, indem er sieben Jahre lang Steine schleppte und Häuser baute, bevor ihm sein Meister irgendwelche spirituellen Lehren vermitteln wollte, wonach er erleuchtet wurde. Ihr denkt vielleicht, Steine zu schleppen, wie es Milarepa machte, würde euren spirituellen Fortschritt vorantreiben. Also beginnt ihr vielleicht auch, Steine zu schleppen.

Den meisten Menschen ist nicht klar, dass sie unterschiedlichen Nutzen ziehen aus dem, was sie gerne tun im Vergleich zu dem, was sie auf Befehl ihres Meisters tun. Zum Beispiel in Milarepas Fall musste er sehr hart arbeiten, indem er sieben Jahre lang Steine schleppte und Häuser baute, bevor ihm sein Meister irgendwelche spirituellen Lehren vermitteln wollte, wonach er erleuchtet wurde. Ihr denkt vielleicht, Steine zu schleppen, wie es Milarepa machte, würde euren spirituellen Fortschritt vorantreiben. Also beginnt ihr vielleicht auch, Steine zu schleppen.

Das aber wäre vergeblich, sogar wenn ihr das siebzig Jahre lang machen würdet oder auch bis zu dem Zeitpunkt, wo es keine Steine mehr zu versetzen gäbe. Aber angenommen eure Meisterin befiehlt euch um zwei Uhr morgens, einen Stein zu versetzen: ihr folgt getreulich den Anweisungen der Meisterin und steht auf, um den Stein zu versetzen. Obwohl ihr kaum die Augen offen halten könnt, macht ihr das doch mit größter Freude, denn ihr wisst, die Meisterin ist die am meisten Erleuchtete. Ich habe ihr meinen Körper, meinen Geist und meine Rede zum Opfer gebracht. Was immer sie mir aufträgt, das mache ich einfach. Ob logisch oder nicht, ich folge trotzdem den Anweisungen der Meisterin. Wenn ihr diesen Stein mit solch einem wonnevollem Gedanken im Sinn versetzen könnt, ist das viel besser, als wenn Milarepa sieben Jahre lang Steine versetzte!

Doch die meisten Menschen verstehen diese Logik nicht. Das ist der Grund, warum, obwohl es sehr schwierig ist einen Meister zu finden, es sogar noch schwieriger ist zu bleiben und dem Meister bei der spirituellen Bildung zu folgen, wenn du ihn einmal gefunden hast. Es ist schwer, die Buddhaschaft zu erreichen, denn die meisten spirituell Praktizierenden können sich nicht von ihrem Ego verabschieden, sodass sie nur die Ebene eines Arhat oder eines Heiligen erreichen können. Das Ego besteht aus den vorgefassten Meinungen und den weltlichen Vorstellungen, die wir während unseren ganzen Lebenszeiten angesammelt haben. Wir hegen Überzeugungen von dem, was gut und schlecht ist und glauben, wir haben alles gelernt, was wir wissen müssen, denn die Welt hat uns genug Bildung zuteil werden lassen, sodass sehr wenig übrig bleibt, was uns ein Meister lehren kann. Darin liegt unser Fehler.